Nach langer Vorbereitung starteten am Sonntagmorgen um 4 Uhr insgesamt drei Busse mit 150 Musikern und Trachtlern in Richtung München zur Teilnahme am Trachten- und Schützenzug 2024. An der Raststätte „Köschinger Forst“ gab es ein gemeinsames Frühstück mit zünftiger Brotzeit, Kaffee und Kuchen, die dankenswerter Weise von einigen Hobbybäckern beigesteuert wurden. Die Fahrt ging weiter zum Parkplatz der Großmarkthalle, von wo aus Shuttlebusse die Teilnehmer in Richtung Aufstellungsort brachten.

Bereits im Bus begann kurz vor München ein reges Treiben, um Frisuren, Schürzen, Tücher und Hauben zu richten. Besonders Oliver Brust, Trachtler aus Geldersheim und Gauehrenvorstand, unterstütze tatkräftig in geübter Routine mit helfender Hand. Alle Trachtler und Musiker erhielten den letzten Schliff in trachtlerischer Perfektion, um den strengen Kriterien standhalten zu können.

Dirigentin Carolyn Englert übernahm die Aufstellung der Musiker in 7er-Reihen, Oliver Brust stellte die Trachtler in 5er-Reihen. Bis die Gruppe der ILE Oberes Werntal tatsächlich loslaufen durfte, war viel Geduld und Stehvermögen gefragt. Ca. 300.000 Zuschauer säumten die Straßen und jubelten und winkten. Die Musiker präsentierten sechs verschiedene Stücke. Die Trachtlerinnen stellten die Werntaltracht im Festtagsgewand vor mit Körres, schwarzer Bänderhaube, seidener Schürze und Tuch. Die Männer waren in Frack und Zylinder gekleidet oder mit fränkischem Dreispitz, gelber Kniebundhose und schwarzen Lederschuhen - eine fränkische Augenweide, die von Seiten des Publikums viel Zuspruch erfuhr. Entsprechend kurzweilig erschien allen Teilnehmern die 7 km lange Wegstrecke. Ab der Ehrentribüne reihte sich die Kutsche des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder hinten an.

Mit viel Musik und Gesang wurde im Festzelt ausgelassen gefeiert

Mit dem „Frankenlied“ auf den Lippen marschierte die Gruppe der ILE Oberes Werntal schließlich auf die Wiesn ein, bis hin zum Zelt der „Ochsenbraterei“, um die reservierten Plätze einzunehmen. Jeder erhielt eine Maß und ein Hendl zur wohlverdienten Stärkung. Ab diesem Zeitpunkt war Feiern angesagt und das besondere „Gemeinschaftsgefühl“ auf der Wiesn wurde spürbar. Wiederholt standen die Musiker auf den Bänken und musizierten, die Trachtler unterstützten mit Gesang, in den Gängen wurde getanzt. Dank der spielfreudigen Musiker der ILE Oberes Werntal wurde reichlich „fränkische Atmosphäre“ im Münchener Festzelt versprüht. Gegen Spätnachmittag, nach Ablauf der Reservierungszeit, ging es zurück zu den Bussen. Auch dort wurde weiter getanzt und musiziert, ein besonderes Erlebnis für alle Teilnehmer. In bester Stimmung, wenn auch müde wurde die Heimfahrt angetreten. 

In den Bussen dankten die ILE Bürgermeister allen Verantwortlichen, die zum guten Gelingen beigetragen hatten, für ihr großes Engagement. Allen voran dem ILE- Management unter der Leitung von Angelika Schmitt. Oliver Brust, der die Trachtenausstattung übernommen hat sowie der Dirigentin Carolyn Englert. Sie hatte bereits die beiden Marschproben koordiniert und das Notenmaterial vorbereitet. Ebenso ging der Dank an die drei Busfahrer des Busunternehmens Schmitt in Zeuzleben, an die Metzgerei Hemmerich aus Geldersheim und die Bio-Bäckerei Wolz aus Greßthal sowie an alle Helfer, die vor und hinter den Kulissen tatkräftig mitanpackten, um Kuchen zu backen und das ILE-Schild zu bauen sowie es mit einer Blumengirlande zu verzieren. Oliver Brust und Carolyn Englert wurde von Seiten des ILE-Managements jeweils ein Präsent überreicht.

Die Übertragung des Festzuges ist in den Mediatheken von ARD und BR zu finden.

Zweite Marschprobe in Pfersdorf

Gut vorbereitet geht´s auf nach München

Bei großer Hitze marschierten rund 70 Musikerinnen und Musiker unter der Leitung von Dirigentin Carolyn Englert durch die Straßen von Pfersdorf. Eingeladen dazu hatte die ILE Oberes Werntal, die zum zweiten Mal mit einer gemischten Gruppe aus Trachtlern und Musikern am Sonntag, den 22.09.2024 beim großen Trachten- und Schützenzug in München teilnimmt. Ein besonderes Ereignis in der Geschichte der ILE sowie für die teilnehmenden Musikvereine aus Hergolshausen, Pfersdorf, Rottershausen, Oerlenbach, Wasserlosen, Brebersdorf, Egenhausen, Schleerieth, Eßleben, Pfändhausen und die teilnehmenden Trachtlern aus den Trachtengruppen Geldersheim, Ebenhausen, Burghausen und Euerbach.

Erster Bürgermeister Ludwig Nätscher der Gemeinde Poppenhausen begrüßte die Musiker herzlich und erinnerte an den ersten Besuch in München 2017. Er dankte allen fürs Dabeisein und schickte vorweg, dass der Spaß in der Gemeinschaft und die Freude am Spielen sicher nicht zu kurz kommen werden. Er dankte der Freiwilligen Feuerwehr Pfersdorf für die Sicherung der Straße während der Marschprobe.

Auch Oliver Brust, der die Koordination der Trachtenausstattung übernimmt, sagte ein herzliches „Grüßgott“ in die Runde und informierte, auf was beim Umzug in Sachen Tracht zu achten ist. Die dortigen Verantwortlichen sind streng. So sollte braune anstelle von schwarzen Lederschuhen zu Hause bleiben, ebenso die Sonnenbrille. Details wie das Halstüchlein sind wichtig, um neben Dreispitz und Kniebundhose die Tracht der Herren zu ergänzen. Benedikt Kessler, zweiter Bürgermeister aus Oerlenbach, war ebenso mit anwesend und marschierte mit. Er wird neben weiteren Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern aus der ILE als Trachtler mitlaufen. 

Musikalisch stehen sechs verschiedene Stücke auf dem Programm, darunter auch der „Gruß an Würzburg“ sowie das bekannte „Frankenlied“. Im flotten Schritt zu blasen ist nicht einfach, ebenso die siebener Reihen und Abstände zum Nachbarn einzuhalten, daher lohnte sich die Probe. Doch die Hitze machte den Teilnehmern zu schaffen. Es bleibt zu hoffen, dass der Wettergott in München den Musikern und Trachtlern wohlgesonnener ist und mildere Temperaturen auf sie warten. Angelika Schmitt aus dem ILE Büro informierte zu den Abfahrtszeiten und gab an den ein oder anderen Musiker noch Dreispitzhüte aus, die von der ambitionierten Hutmacherin Karin Zeißberger aus der Rhön organisiert werden konnten. Damit wird allen eine Teilnahme ermöglicht. 

Carolyn Englert koordinierte die Probe der Musikstücke und probte insbesondere mit den Trommlern intensiver, die den Takt vorgeben werden. Insgesamt eine beeindruckende Leistung aller anwesenden Musiker. 

Der Umzug wird live im Fernsehen übertragen, die Ausstrahlung beginnt am Sonntag, den 22.09.24 im Ersten um 10:03 Uhr, eine Wiederholung wird im BR um 19:15 Uhr ausgestrahlt. Auch ist die Übertragung über die Mediathek abrufbar. Die ILE Gruppe hat Zugnummer 47a/b. Der Umzug findet seit 1950 immer am ersten Wiesn-Sonntag statt. Vorne weg reitet das Münchner Kindl, wenig später folgt die erste Festkutsche mit Oberbürgermeister Dieter Reiter und seiner Frau, die traditionell von der Stadtwache Würmesia begleitet wird.