Damit regionaltypische und ortsbildprägende Strukturen in unseren Dörfern erhalten bleiben, ist das Interkommunale Denkmalkonzept "Werntal Dorf" erstellt worden. Darin wurden alle regionaltypischen Anwesen erfasst, um eine finanzielle und fachliche Unterstützung für Hauseigentümer anbieten zu können. Gefördert wurde das Pilotprojekt durch das Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken (ALE) und das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege (BLfD).
Ist ihr Gebäude, ihre Scheune, Mauer oder das Hoftor kartiert?
Dann haben Sie Anspruch auf eine Förderung!
Bei umfassenden Sanierungsvorhaben ist auch eine für Sie kostenlose Bauberatung
durch einen Architekten vorab möglich.
Ob dies bei Ihrem Vorhaben notwendig ist, wird in enger Kooperation
mit dem Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) in Würzburg abgestimmt.
Der Regelsatz liegt derzeit bei 20% der Kosten (netto).
Je nach Umfang und Gestaltungswert der Maßnahmen sind auch 35% möglich,
z.B. für mehrflügelige Holzfenster, Natursteinfassaden u.ä.
Für „besondere Bauwerke“ (ortsbildprägende, kulturhistorisch, denkmalgeschützte) ist auch noch mehr möglich. Weitere Informationen, Beratung zur Gestaltung u.ä. gibt’s beim Amt für Ländliche Entwicklung.
Wir beraten Sie gerne und vermitteln den Kontakt.
Rufen Sie uns an unter: 09726-91 55 27 oder schreiben an: info@oberes-werntal.de
Hier einige Praxisbeispiele zur Nutzung der Förderung als Anregung zum Nachlesen:
Förderung der Komplettsanierung eines BauernhausesFörderung eines barrierefreien Umbaus mit schwellenfreien RäumenFörderung eines neuen Dachstuhls mit Gaubenaufbau für mehr Wohnraum
Förderung eines neuen, denkmalgeschützten Hoftores
Nutzen Sie die derzeit sehr günstige Möglichkeit, ihr Gebäude umfassend untersuchen zu lassen.
Diese Untersuchung nennt sich “Bestandsanalyse” und wird im Rahmen einer Machbarkeitsstudie
(Modul 3) durch das Interkommunale Denkmalkonzept Oberes Werntal von Seiten des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege sehr hoch gefördert.
Der Fördersatz beträgt 85%!
80% der Kosten übernimmt das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege, 15% verbleiben bei Ihnen als Eigentümer, 5% übernimmt Ihre Gemeinde, zur Unterstützung Ihres Vorhabens.
Wie hoch sind die Kosten für eine Bestandsanalyse?
Das hängt natürlich von Ihrem Anwesen bzw. Ihrem Gebäudebestand ab.
Ganz grob gesagt liegen die Kosten für eine Bestandsuntersuchung (inkl. statischem Kurzgutachten) bei ca. 20.000€ und für eine Machbarkeitsstudie mit Kostenrahmen bei ca. 30.000 - 40.000 €
Mit Förderung von 85% beträgt ihr Eigenanteil somit “nur” noch 3.000 - 4.500 € (bei einem Kostenaufwand von 20.0000€ bzw. 30.000€), durch den hohen Fördersatz.
Im Gegenzug erhalten Sie umfassend Unterlagen.
Die Machbarkeitsstudie kann dabei folgende Bausteine umfassen:
In einigen Fällen werden auch ein Holzschutzgutachten, eine Mauerwerksanalyse oder eine Schadstoffuntersuchung notwendig, die ebenfalls gefördert werden können.
Kostenklarheit und Schadensklarheit - bevor Sie eine Sanierung starten
oder auch aussagekräftige Unterlagen - um den Verkauf der Immobilie anzugehen.
Alle denkmalfachlichen Voruntersuchungen sowie das gemeinsam mit dem Eigentümer entwickelte Nutzungskonzept (falls erforderlich und gewünscht) und die Kostenschätzung fließen in die Förderung ein.
Informationsflyer zum Förderprogramm Werntal-Dorf
finanzielle und fachliche Begleitung durch das
Markt Werneck, in Stellvertretung für die Allianzgemeinden
1,5 Jahre, die Auftaktveranstaltung erfolgte am 09.12.2020.
Die Abschlussveranstaltung fand am 22.03.2023 im Bürgerhaus Pfändhausen statt.
Einrichtung eines Steuerungskreises, Abstimmung in AG-Sitzungen sowie Beteiligung der Öffentlichkeit
Zuwendung BLfD | 35% der Gesamtkosten |
Zuwendung ALE | 45 % der Gesamtkosten |
Eigenanteil Allianz | 20 % der Gesamtkosten |
Erfassung der ortsbildprägenden und regionaltypischen Bausubstanz im privaten Bereich (Wohn- und Nebengebäude, Hoftore und Pforten)
in allen 46 Dörfern mit ca. 4700 zu überprüfenden Objekten der Allianz anhand einer „Checkliste“ mit fachlicher Expertise und Bildmaterial.
Auf Basis dieser Erhebung wurde eine sogenannte Einfache Dorferneuerung zur Förderung von privater Bausubstanz durch das ALE Unterfranken für die erhobenen Objekte möglich. Jede Allianzgemeinde war involviert und der Gemeinderat konnte sich im einzelnen entscheiden, ob die Gemeinde diesen Schritt geht.
Was spricht dafür?
Ortsbildprägende und regionaltypische Bausubstanz steigert (oft unbewusst) die Wohn- und Lebensqualität!
Auch wird durch das Modellvorhaben ein weiterer finanzieller Anreiz für Privatpersonen möglich.
Jede Gemeinde erhält eine Übersicht und Orientierung zu bestehenden Bauqualitäten vor Ort.
Dies ist eine hervorragende Basis für weitere Planungen und Entscheidungen im Gemeinderat und in der Verwaltung.
Der Erhalt von Baukultur im Dorfbild fördert Identität und Heimatgefühl.
Denkmalgeschützte Häuser erhalten eine erweiterte Möglichkeit zur Förderung durch das ALE und das BLfD.
Finanzielle und fachliche Unterstützungsmöglichkeiten werden öffentlich gemacht.
Durch das Modellvorhaben wird ein Bewusstseinswandel hin zu einer positiven Wahrnehmung des Denkmalschutzes angestrebt.
Eigentümer erhalten einen wertvollen Impuls, eine mögliche Sanierung anzugehen oder aber über einen Verkauf nachzudenken.
Modul 1: Bestandsaufnahme-Berichtsteil-Partizipation
Um den konkreten Bedarf an monetärer und fachlicher Unterstützung eruieren zu können, musste eine Erhebung der Ist-Zustände der historischen Bausubstanz im Oberen Werntal stattfinden (Modul 1). Es wurde die regionaltypisch erhaltenswerte, ortsbildprägende sowie als Einzeldenkmal gekennzeichnete Bausubstanz kartiert und in einem GIS-System erfasst.
Zunächst wurden 2 Dörfer „auf Probe“ erfasst, dies waren Pfersdorf und Hergolshausen.
Anhand dieser Ergebnisse wurde innerhalb der Allianz - unter Beteiligung des Steuerungskreises und der begleitenden Ämter - besprochen, ob die Erhebungsinhalte soweit passen oder ob es Änderungsbedarf gibt. Danach folgte die Weiterführung der Kartierung für alle 46 Dörfer der Allianz.
Das finale Ergebnis wurde der Bevölkerung in drei Abendveranstaltungen vorgestellt.
Modul 2: Handlungsbedarf-Handlungskonzept-Partizipation
In einem nächsten Schritt (Modul 2) sind die baulichen Herausforderungen – Private Gebäude und Hoftoranlagen mit besonderem Handlungsbedarf, die erhaltenswert sind und leer stehen, bzw. einen hohen Sanierungsstau aufweisen - gesondert zu betrachten.
Für sie wird eine Schwächenanalyse durchgeführt und priorisiert auf notwendige Sanierungsmaßnahmen und mögliche Fördermittel hingewiesen.
Für die Inhaber dieser privaten Gebäude und Hoftoranlagen sowie für Interessierte war eine Informationsveranstaltung geplant, die durch die Corona-Situation entfallen musste, bzw. wurde öffentlich zur Abschlusspräsentation eingeladen, an der es Informationen zu möglichen Förderwegen gab.
Das Modellvorhabend IKDK Oberes Werntal stellt einen weiteren, wertvollen Baustein der Innenentwicklung im Oberen Werntal dar.