Fachvortrag "PV-Anlagen und Speicher"

Rückblick zum Fachvortrag der Bauhütte Obbach

Energie vom Dach - sinnvoller denn je
Was lohnt sich wirklich? Was ist zu beachten?

Stellen Sie sich vor, sie kommen nach Hause, schalten das Licht an, sämtliche Haushaltsgeräte tun ihren Dienst und … es kostet sie nichts! Wie fühlt sich das für Sie an?

Mit dieser Frage startete der Vortrag „PV-Anlagen und Speicher“ von Kristin Windsauer, Mitarbeiterin der Firma WBK-Energy GmbH in Holzhausen. Die Referentin gab zahlreiche nützliche Tipps, wie die Sonne zum eigenen Stromproduzenten wird. 

Beispielsweise erläuterte sie zu Beginn, wie eine PV-Anlage funktioniert und zeigte die aktuellen Trends der Strompreisentwicklung auf. Sie ging auf die Effizienz von Modulen, Unterkonstruktionen und Halbzellentechnologie ein. Weiterhin klärte sie über Wechselrichter auf, dem Herzstück einer jeden PV-Anlage und ging auf die Bedeutung der optimalen Dimensionierung ein. Zur Frage Stromspeicher ja oder nein sagte sie, dass er in den meisten Fällen Sinn macht, da die Einspeisung ins Netz nur gering vergütet wird. Der Autarkiegrad erhöht sich mit einem Energiespeicher um 60-80 % und schafft damit eine gewisse Unabhängigkeit.

Wichtig bei der Wahl des Partners ist, dass die Kommunikation transparent und ehrlich erfolgt. Beim Thema Unterkonstruktion genauer hinzuschauen lohnt sich, da diese dafür zuständig ist, die Spannung auf dem Dach auszugleichen, was sich letztendlich auf die Haltbarkeit der Module auswirkt. Es können Zellrisse vermieden werden, die die Leistung der Anlage verantworten. 

Jede Anlage ist individuell zu betrachten und zu projektieren. Genauso individuell sind die Anschaffungskosten, die überschlagen zwischen 14.000,- und 25.000 Euro liegen, je nach Begebenheiten. Die Amortisation der Kosten liegt bei circa 8-12 Jahren.
Die Lebenszeit einer PV-Anlage kann bis zu 30-40 Jahren betragen. An einem Beispiel konnte Frau Windsauer berichten, dass eine 20 Jahre alte Anlage noch immer eine Effizienz von 100 Prozent hat.

Überlegungen zur Ausrichtung des Daches, zur Verschattung, und den Zeiten, wann am meisten Strom gebraucht wird, sind unabdingbar für die Anschaffung einer Anlage. Weiter ist darauf zu achten, dass die Komponenten PV-Anlage, Wechselrichter und Speicher sinnvoll aufeinander abgestimmt sind. Dies übernimmt der ausgewählte Partner, der sich zuvor Vorort die Gegebenheiten ansehen sollte.

Nach einer Entscheidung für eine PV-Anlage macht es Sinn daran zu denken, sie entsprechend versichern zu lassen.

Im Anschluss an eine kurze Zusammenfassung des Vortrages beantwortete Kristin Windsauer zahlreiche Fragen von den Besuchern. Die rein technischen Fragen beantwortete Sven Windsauer, ebenfalls Mitarbeiter der Firma WBK-Energy GmbH
Der Vortrag fand viel Lob und Anerkennung von den interessierten Zuhörern.

1 Bgm. Bettina Bärmann (Niederwerrn) begleitete den Abend und informierte in ihrer Begrüßung über die Werntaldorf-Förderung der ILE Oberes Werntal. Informationen hierzu unter www.oberes-werntal.de

Die Landkreise Schweinfurt und Bad Kissingen bieten jeweils ein Solar- und Gründachkataster an, auf dem geprüft werden kann, inwiefern sich ein Gebäude für Photovoltaik und Dachbegrünung eignet.