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Rückschau zum Tag der Innenentwicklung 2024
Bauen im Bestand ist nachhaltig und lohnt sich
Gleich sieben Beispiele gaben Einblick in die Möglichkeiten des neu bauens und sanierens im Bestand. Bauprojekte in Dittelbrunn, Euerbach, Garstadt, Geldersheim, Niederwerrn und Schleerieth öffneten ihre Türen und Tore und zogen zahlreiche Besucher aus nah und fern an. Ob ein junges Paar mit Kind oder ein erfahrener Bauherr in Arbeitskleidung – die Fragen und Gespräche untereinander ähnelten sich: „Wie habt ihr das gemacht“?, „Welcher Putz eignet sich dafür am besten?“ „Gibt das Material auch die Dämmeigenschaft her?“
Diese und viele andere Themen rund ums Bauen und Sanieren wurden diskutiert und gefachsimpelt. Tipps wurden ausgetauscht.
Breites Informationsangebot mit vorher-nachher Effekt
Der Weg einer Sanierung ist oft steinig und schwer und auch Überraschungen gehören zum Arbeitsalltag.
Das Positive: man wächst mit seinen Aufgaben, lernt viel neues und erhält neue Kontakte. Auch der Spaß am Handwerken, zusammen mit Freunden und Familie kommt nicht zu kurz. Das schweißt zusammen. Vor allem lohnt sich aber eines: das tolle Ergebnis am Ende der Bauzeit.
Die Verwirklichung des eigenen Wohn(t)raums. Welch große „Verwandlung“ der Räume und Gebäude möglich ist, ist oft beeindruckend und kaum zu glauben. Anhand von Infowänden, Bildbänden und Bildschirmpräsentationen bot der Tag der Innenentwicklung seinen Besuchern diesen „vorher-nachher“ Effekt. Viele der teilnehmenden Bauherren ermöglichten zudem eine Innenbesichtigung, um die „Wohlfühlathmosphäre“ zu spüren. Vielerorts war die Wertschätzung des Bestandes sichtbar.
Welche Materialauswahl sich für das eigene Wohnprojekt eignet, erläuterten der Malermeisterbetrieb Gerold Weis GmbH aus Brebersdorf, der für wohngesundes und ökologisches Bauen steht. Ebenso Alexander Hess von der gleichnamigen Firma Hess Stuck GmbH (Heilsbronn), erklärte die Besonderheiten des innovativen Baustoffs Hanf.
Neben den privaten Bauherren Familie Hagen aus Euerbach, dem Ehepaar Ebner aus Geldersheim, Familie Geuder aus Garstadt und dem Ehepaar Krückel und Feddersen aus Schleerieth waren auch die Innenentwicklungslotsinnen Patrizia Schwarzer der Gemeinden Bergrheinfeld und Christine Stark aus Werneck im Einsatz sowie die Verwaltung Niederwerrn, um über das Engagement der Gemeinden zu informieren.
Willi Warmuth, Bürgermeister aus Dittelbrunn und Niederwerrns Bürgermeisterin Bettina Bärmann stellten ihr Bauvorhaben persönlich der Bevölkerung vor. Unterstützung erfuhren sie dabei durch die Architekten Joachim Perleth und Christoph Lamprecht. Architekt Joachim Schmitz stand in Euerbach für Fragen zum Dorfgemeinschaftshaus zur Verfügung. Das dortige Büchereiteam empfing die Gäste am Sonntag mit einem „Tag der offenen Tür“ mit Kaffee und Kuchen.
Erstmals öffnete auch das Café der Neuen Mitte in Niederwerrn seine Türen. Ab Oktober nimmt es seinen regulären Betrieb auf. Ein Besuch lohnt sich, denn die neuen Cafébetreiber konnten bereits am Tag der Innenentwicklung mit besonders wohlschmeckender Kuchen- und Tortenauswahl überzeugen. Die neuen Räumlichkeiten beeindrucken durch ihr besonderes Ambiente in nachhaltiger Bauweise.
Die ILE Oberes Werntal setzt weiterhin auf Innenentwicklung
Insgesamt wurde das Aktionswochenende sehr gut angenommen. In zwei Jahren ist eine Fortführung geplant.
„Das große Interesse zeigt uns den Bedarf an Erfahrungsaustausch und Praxiswissen für das Bauen im Bestand“ bestätigt Bürgermeisterin und ILE-Sprecherin Simone Seufert der Gemeinde Euerbach. Auch im Hinblick auf die Weiterentwicklung der Bauhütte Obbach 2.0 hin zu einer Praxisbaustelle.
Die Oerlenbacher Erklärung ist noch immer aktuell und wichtig
Die Sanierung des Bestandes ist eine gesellschaftliche Aufgabe, die in Zeiten hoher Baukosten und unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit immer mehr an Bedeutung gewinnt. Damit halten die zehn Mitgliedsgemeinden der ILE Oberes Werntal: Bergrheinfeld, Dittelbrunn, Euerbach, Geldersheim, Niederwerrn, Oerlenbach, Poppenhausen, Wasserlosen, Waigolshausen und Werneck auch weiterhin an der bereits 2008 aufgelegten „Oerlenbacher Erklärung“ fest, die eine vorrangige Innenentwicklung vor einer weiteren Außenentwicklung vorsieht. Sie fordert zudem die gleichen Bemühungen „für den Bestand im Innenort“, wie für den Außenbereich.