Dorfspaziergang – „Dorfkultur trifft Biolandbau“
Zu Fuß in Kronungen unterwegs
Erster Bürgermeister Ludwig Nätscher begrüßte die Interessierten in Kronungen auf dem Hof von Benedikt Karg. Dieser führt den Hof bereits in zweiter Generation. Anja Scheurich, Managerin der Öko-Modellregion Oberes Werntal zeigte auf, was eine biologische Anbauweise im Sinne der Kreislaufwirtschaft bedeutet. Benedikt Karg ergänzte es am praktischen Beispiel: mittels einer Futter-Mist Kooperation kann er eine gute Bodenfruchtbarkeit aufrechterhalten, auch ohne Viehhaltung. Auch Kleegras trägt dazu bei, den Boden zu verbessern und den unerwünschten Beikrautwuchs zu minimieren.
Vom Milchviehbetrieb zum Ackerbau
Über die Jahre kam es auf dem Hof Karg zu Anpassungen im Betriebsablauf und auch zu baulichen Veränderungen der Hofstelle. Einst als Aussiedlerhof errichtet befindet sich der Hof nun gut integriert im Ort nahe der Kirche. Damals stand die Milchviehhaltung im Vordergrund des Wirtschaftens. Heute sind es der Ackerbau und die Hühnerhaltung, alles in ökologischer Bewirtschaftung. Anstelle der alten Mistlege wurde eine Halle mit Werkstatt errichtet. Der ehemalige Kuhstall dient inzwischen der Futterabfüllung und Weiterverarbeitung. Auch kam mit Mitteln des Öko-Kleinprojektefonds ein neuer Verarbeitungsraum für Brot hinzu. Der bereits bestehende Hofladen wurde erneuert. Zusätzlich lädt ein „Egglädle“ in Selbstbedienung ein, regionale Bio-Produkte kennenzulernen.
Vom „Egglädle“ aus gings zu einem „neueren Bildstock“ von 2006, finanziert durch die Jagdgenossenschaft. ILE-Umsetzungsbegleitung Eva Fenn informierte über das Gemeinschaftsprojekt Fränkisches Bildstockzentrum Egenhausen, das seit neuesten eine Marterli-Rallye anbietet.
Altbürgermeister Reinhold Stahl stellte den Innenraum der Kirche vor, mit Schutzpatron, Heiligenfiguren und Evangelisten. Eine Besonderheit ist das zweigeteilte Deckengemälde.
Zusammenhalt und Dorfgemeinschaft
Nächste Station war das Backhaus der Dorfgemeinschaft Kronungen. Thomas Groganz zeigte Bilder der Sanierungsphase. Über 1.000 Arbeitsstunden flossen mit ein, viele helfende Hände packten zusammen an, um das Gebäude herzurichten. Im Backofen können gut 35 Brote gleichzeitig gebacken werden, insbesondere zu Festen kommt er zum Einsatz. Patrick Wagner zeigte bebildert den Bau des neuen Spielplatzgeländes der DJK Kronungen, das mit Mitteln des Regionalbudgets der ILE finanziert wurde. Auch hier waren viele fleißige Kronunger am Werk, um die Spielgeräte aufzustellen und das neue Fußballtor zu installieren. In naher Zukunft wird noch eine Sitzgruppe ergänzt.
Weiter ging es zur Baustelle „Alte Schule“, die über die Städtebauförderung gefördert wird. Bürgermeister Ludwig Nätscher erläuterte die Umbaupläne der Gemeinde. Das Gebäude selbst steht unter Denkmalschutz, auch wurden im Kirchenumgriff Knochen vom einstigen Friedhof gefunden, die es sorgfältig zu begleiten gilt. In Ergänzung wird der Spielplatz erneuert sowie der Bereich für die Maibaumaufstellung. Die umfassenden Baumaßnahmen werden noch bis Mitte 2026 andauern. Werner Göbel ging auf die neue Idee des Bibelgartens ein, der im Kirchenumgriff mit Stele und einer entsprechenden Bepflanzung entstehen könnte. Auch könnte überregional das Thema Kelten miteingebunden werden. Abschließend ging es zurück zum Bio-Hof Karg. Bei leckeren Köstlichkeiten gab es Zeit für gute Gespräche und gemütliches Beisammensein.